Überblick über Tinnitus
Viele Menschen kennen das unangenehme Gefühl von Tinnitus, das sich als Pfeifen, Rauschen oder Summen im Ohr äußert. Die Behandlung ist oft schwierig, und klassische Schulmedizin stößt schnell an ihre Grenzen. In der Traditionellen Chinesischen Medizin (TCM) gilt Tinnitus als vielfältig in seinen Ursachen, sodass eine differenzierte Behandlung notwendig ist.
TCM-Theoretische Grundlagen der Akupunktur bei Tinnitus
1. Unzureichende Ernährung des Hörnervs
In der TCM wird angenommen, dass Tinnitus auftritt, wenn der Hörnerv nicht ausreichend ernährt wird. Diese Patienten haben häufig Durchfall, Verstopfung, Blähungen und Müdigkeit. Akupunktur oder chinesische Kräuter können die Darmfunktion verbessern und Tinnitus reduzieren.
2. Übermäßiges Feuer im Körper
Übermäßiges Feuer im Körper kann ebenfalls Tinnitus verursachen. Betroffene zeigen häufig Unruhe, Schlaflosigkeit und Mundgeschmack. Akupunktur kann das überschüssige Feuer regulieren und Tinnitus stoppen.
3. Nierenfunktion und Alter
In der TCM wird ein Zusammenhang zwischen Nierenfunktion und Tinnitus gesehen. Mit zunehmendem Alter nimmt die Nierenfunktion ab, weshalb Tinnitus häufig nach dem 40. Lebensjahr auftritt. Akupunktur und Kräutertherapie können die Nierenfunktion verbessern und Tinnitus reduzieren.
4. Schleim und Blutstau
Schleim und Blutstau können die Meridianbahnen um das Ohr blockieren und Tinnitus verursachen. Erfahrene TCM-Spezialisten können die Ursache identifizieren und effektiv behandeln.
5. Stress- und depressionsbedingter Tinnitus
Stress und Depression gehen oft mit Tinnitus einher. Akupunktur kann Stress und depressive Symptome wirksam behandeln, wodurch auch Tinnitus gelindert wird. In der Praxis spricht tinnitusbedingter Depressionstinnitus gut auf Akupunktur an.
Neue Akupunkturpunkte aus eigener Forschung
In den letzten Jahren habe ich spezielle Akupunkturpunkte identifiziert, die besonders wirksam bei der Behandlung von Tinnitus sind. Diese Punkte stimulieren gezielt die Hörnerven, unterstützen die Darm- und Nierenfunktion und regulieren überschüssiges Feuer im Körper. Klinische Beobachtungen zeigen, dass die Erfolgsquote bei Patienten, die diese neuen Punkte verwenden, deutlich höher ist. Diese Innovationen haben insbesondere bei schwer behandelbarem oder chronischem Tinnitus gute Ergebnisse gezeigt.
Erfolgreiche Fallbeispiele
Fall 1 – Mann mit erblich bedingtem Hörverlust
Ein 40-jähriger Patient litt unter starkem Tinnitus und schleichendem Hörverlust. Die Zunge zeigte einen dicken Belag, leichte depressive Stimmung war vorhanden. Behandlung: spezielle Akupunkturpunkte für Tinnitus und Harmonisierung der Milzfunktion. Ergebnis: Nach jeder Sitzung wurde das Ohrgeräusch schwächer, Wirkung hielt oft zwei Wochen an. Der Zustand ist stabil, monatliche Behandlung seit zwei Jahren.
Fall 2 – Frau mit Tinnitus und Multipler Sklerose
Eine 70-jährige Patientin litt seit zwei Jahren unter Tinnitus bei bestehender Multipler Sklerose. Die Zunge war stark gerötet, fast ohne Belag – typisches Zeichen für Yin-Mangel. Behandlung: Tinnitus-spezifische Akupunkturpunkte + Yin-stärkende Punkte. Ergebnis: Nach der ersten Sitzung deutliche Besserung, nach neun Sitzungen war der linke Ohr-Tinnitus verschwunden, der rechte Ohr-Tinnitus nur noch schwach.
Weitere Erfahrungen
Auch andere Ohrprobleme, wie ein Gefühl von „verstopftem“ oder „wattegefülltem“ Ohr, sprechen oft schnell auf Akupunktur an. Besonders Patienten, bei denen die neuen von mir entdeckten Punkte angewendet wurden, zeigten häufig eine schnellere und langanhaltendere Besserung.
Fazit und Empfehlungen
- Akupunktur ist bei verschiedenen Tinnitus-Typen wirksam, wenn nach TCM diagnostiziert.
- Neue, von mir erforschte Akupunkturpunkte erhöhen die Erfolgsquote insbesondere bei chronischem oder therapieresistentem Tinnitus.
- Kombination mit Kräutertherapie, emotionalem Ausgleich und Lebensstilanpassung möglich.
- Behandlung sollte individuell erfolgen und von einem erfahrenen TCM-Spezialisten durchgeführt werden.
